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Lokale Expertinnen und Experten für Innenentwicklung und Wohnen im Alter ausgebildet

Ausbildungsreihe „Entwicklungslotsen“

Information und Austausch zum Thema "Wohnen auf dem Land" an der SDL Thierhaupten
Information und Austausch zum Thema "Wohnen auf dem Land" an der SDL Thierhaupten
© SDL Thierhaupten
Ein neues Angebot an der SDL erfolgreich umgesetzt

Eine Gruppe engagierter Menschen aus dem schwäbischen Donautal hat sich an der Schule der Dorf- und Landentwicklung (SDL) Thierhaupten zum Thema „Wohnen auf dem Land im Alter“ informiert und ausgetauscht.

Die Veranstaltung ist Teil einer Ausbildungsreihe für sogenannte „Entwicklungslotsen“, die in mehreren Modulen das notwenige Know-how erhalten, um in ihren ländlichen Gemeinden die Innenentwicklung zu begleiten. Das bedarfsgerecht zugeschnittene Ausbildungskonzept für das Netzwerks „LEBEN und WOHNEN auf dem LAND“ wurde in diesem Jahr zum ersten Mal umgesetzt. Die SDL Thierhaupten präsentiert sich damit auch im Jahr ihres 30-jährigen Bestehen als Ort innovativer und zukunftsweisender Lösungen.

Sabine Wenng von der Koordinationsstelle "Wohnen im Alter" hat u.a. zu den Bedürfnissen, Vorstellungen und Lebenslagen im Alter referiert. Sie stellte mit inspirierenden Umsetzungsbeispielen die Vielfalt der Wohnangeboten für das Alter vor, vom Betreuten Wohnen über gemeinschaftsorientierte Wohngemeinschaften bis hin zu Kombinationen aus Wohn- und Pflegeangebot.
„Auf dem Land müssen wir das „doppelte Altern“ besonders im Blick haben“, schlägt die Dipl.-Geographin, Dipl.-Psycho-Gerontologin den Bogen zur Innenentwicklung. Nicht nur Menschen altern, auch Gebäude in ländlichen Kommunen kommen in die Jahre und werden beispielsweise zu Leerständen im Ortskern.

„Innenentwicklung ist die Strategie den Flächenbedarf einer Gemeinde durch die Nutzung von innerörtlichen Flächen zu decken, ohne dabei jede freie Fläche zu bebauen und nachzuverdichten“, erklärt Vera Winzinger. Die Architektin und Stadtplanerin veranschaulichte mit Beispielen aus ländlichen Gemeinden städtebauliche und planerische Ansätze, wie die Initiative „Innen statt außen“ und das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ und sensibilisierte für die innerörtliche Lebensqualität.

Interessant waren für die Teilnehmenden auch die Instrumente der Ämter für Ländliche Entwicklung (ALE). Ulrike Reiser vom ALE Schwaben stellte mit Blick auf das Wohnen und Leben im Alter etwa die Dorferneuerung und das Gemeindeentwicklungskonzept vor.

Neben den inhaltlichen Anregungen erhielten die Teilnehmenden einen guten Überblick über finanzielle Fördermöglichkeiten und Beratungsangebote für ländliche Gemeinden, die sich dem Thema annehmen wollen.
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